Aktuelle Ausgabe

Konzernrecht: Aufsatz - DK1471193

Internationale Personalstrategien im Konzernverbund

RAin/FAin ArbR Eva Wißler / RAin Dr. Anna Franziska Hauer

Insbesondere in Fällen einer zeitkritischen Abdeckung von Personalengpässen bei Produktionsspitzen, einem unvorhergesehenen Arbeitskräfteausfall oder im Rahmen einer konzernweiten Aufgliederung von Arbeitspakten, kann es notwendig werden, Beschäftigte ausländischer Konzerngesellschaften im Inland einzusetzen. Um Business Continuity zu gewährleisten, sind häufig mehr oder anders qualifizierte Arbeitskräfte erforderlich, als sie in der Stammbelegschaft des deutschen Unternehmens vorzufinden sind. Der lokale Arbeitsmarkt kann diese Bedürfnisse nach geeigneten HR-Ressourcen zumeist entweder gar nicht oder jedenfalls nicht zeitgerecht befriedigen. Abhilfe kann die Einbindung von im Konzernverbund vorhandener, globaler Personalressourcen schaffen; es lohnt sich, diesen in der Praxis mehr Beachtung zu schenken.

Steuerrecht: Aufsatz - DK1471853

Gewerbesteuerliche Verlustvorträge bei Aufwärtsverschmelzung von Personengesellschaften

– Zugleich Anmerkung zu FG München v. 24.07.2023, 7 K 1197/19 –

StB Prof. Dr. Ingo Stangl / StB/RA Andreas Augenstein

Gewerbesteuerliche Fehlbeträge bei Personengesellschaften stellen bei Strukturierungsmaßnahmen ein hochkomplexes Problemfeld dar, welches der BFH noch nicht umfassend ausgeurteilt hat. Auch die Anweisungen der Finanzverwaltungen zu diesem Themenkomplex lassen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Die Umwandlung von Personengesellschaften kann daher insbesondere in Konstellationen mit doppel- oder mehrstöckigen Personengesellschaften auf den ersten Blick nicht unmittelbar zu erwartende negative Auswirkungen auf bestehende Gewerbeverluste haben. Das FG München hatte in einer jüngeren Entscheidung nunmehr über eine vom BFH noch nicht entschiedene Konstellation zu urteilen, in der es um die Auswirkung einer Kettenumwandlung innerhalb einer mehrstöckigen Personengesellschaftsstruktur auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge ging. Dieses Urteil nimmt der Beitrag zum Anlass, die zugrunde liegende Problematik aufzuzeigen, die vorhandenen Verwaltungsanweisungen darzustellen sowie die bislang ergangene BFH-Rechtsprechung zu analysieren und deren Grundsätze herauszuarbeiten. Abschließend wird das Urteil des FG München anhand der gefundenen Rechtsprechungsgrundsätze eingeordnet.

Rechnungslegung/Corporate Governance: Aufsatz - DK1470021

Impact Accounting

– Eine Erörterung der Verlautbarung der International Foundation for Valuing Impacts/ Value Balancing Alliance –

Prof. Dr. Martin Stawinoga

Der Nachhaltigkeitsbericht hat sich in den vergangenen Jahren im System der externen Unternehmenspublizität etabliert. Ursächlich ist die gesellschaftliche Erwartungshaltung hinsichtlich der Erörterung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte des unternehmerischen Handelns innerhalb eines Rechnungslegungsinstruments. Wenngleich die Unternehmen auf diese Entwicklung, welche anhand zahlreicher Regulierungsvorhaben forciert wird, durch die Aufstellung und Offenlegung eines Nachhaltigkeitsberichts reagieren, werden die nachhaltigkeitsrelevanten Leistungsindikatoren regelmäßig in qualitativer und quantitativer Form ausgewiesen. Zur Förderung der Vergleichbarkeit der nachhaltigkeitsrelevanten Leistungsindikatoren mit jenen der Finanzberichterstattung wird deren Monetarisierung im Rahmen des sog. Impact Accounting angestrebt. In diesem Zusammenhang hat die International Foundation for Valuing Impacts (IFVI) in Kooperation mit der Value Balancing Alliance (VBA) eine Verlautbarung verabschiedet. Diese Verlautbarung wird im Rahmen des Beitrags kritisch gewürdigt.

Konzernrecht: Entscheidung - DK1470346

Übernahmerechtlicher Squeeze-out

OLG Frankfurt/M., Beschluss vom 27.05.2024 – WpÜG 1/23

Steuerrecht: Entscheidung - DK1469124

Verlustausgleichsvolumen durch Einlagen trotz sog. Mehrentnahmen in Vorjahren

BFH, Urteil vom 10.10.2024 – IV R 10/22

Steuerrecht: Entscheidung - DK1472220

Gebühren für die Erteilung einer verbindlichen Auskunft bei Konzernumstrukturierungen

FG Niedersachsen, Beschluss vom 15.01.2025 – 9 V 197/24